
GESCHICHTE
Jahre 1909 bis 1914
Am 7. März 1909 erfolgten die ersten Anmeldungen, und im darauf folgenden Monat wurde der erste Vorstand des Turnvereins Niederbronn-les-Bains offiziell gegründet. Es handelte sich um einen Breitensportverein, der von einer Gruppe von Freunden gegründet wurde, die eine strukturierte Organisation aufbauen wollten. Damals hatte sie 25 Mitglieder (heute sind es etwa 250). Die monatlichen Gebühren von 50 Pfennig und die Geldstrafen für die Nichtteilnahme an Ausschusssitzungen sowie die eiserne Disziplin, die die Ältesten auszeichnete, sind einige der Anekdoten aus dieser Zeit.
Im Januar 1910 wurde eine Jagdhornbläsergruppe gegründet, es wurden Ausflüge und Turniere organisiert und Geräte wie Gewichte und Kegel angeschafft. So konnten verschiedene Aktivitäten wie Gymnastik, Basketball und Leichtathletik ausgeübt werden.
Leider führte der Erste Weltkrieg zu einer langen Zeit der Untätigkeit der Gesellschaft.
1920er bis 1940er Jahre
Obwohl eine erste Versammlung am 6. Juli 1920 stattfand, hinterließ der Erste Weltkrieg tiefe und dauerhafte Spuren, und erst 1926 nahm der Verein seine Aktivitäten wieder auf, indem er am 21. Januar desselben Jahres der Union der Turnvereine des Bas-Rhin beitrat, der damals 74 Vereine angehörten. Die Entwicklung unserer Gesellschaft ging dann recht schnell weiter mit der Ausarbeitung von Statuten und der Gründung einer Schießabteilung im Jahr 1927, der Teilnahme an militärischen Vorbereitungen und der Teilnahme an zahlreichen sportlichen oder patriotischen Veranstaltungen. Die Einweihung der Flagge fand im März 1928 statt. Der Vorsitz der Gesellschaft wurde während dieser Zeit von Herrn Huber wahrgenommen. Bemerkenswerte Ergebnisse wurden im Turnen erzielt, Robert Becker gewann den französischen Feuerwehrtitel, Emile Koetz und Eugène Ulrich erzielten gute Leistungen im Schießen, und Frau Wackermann nahm an den Basketball-Weltmeisterschaften teil. Ab 1936 wurde die Gymnastikabteilung voll ausgebaut. Auch diese allgemeine Expansion sollte unter den Schrecken des Krieges leiden.
Nachkriegssituation bis 1950
Mehr noch als der erste Weltkrieg hat der zweite Weltkrieg das Potenzial der Gesellschaft schwer beschädigt. Ohne Saal, ohne Ausstattung befand sich der Ausschuss 1945 in einer äußerst dramatischen Situation. Es bedurfte der Selbstaufopferung und der Willenskraft einiger weniger Mitglieder, um die Gesellschaft wieder auf Kurs zu bringen. Es waren Herzog, Boss, Loeb, Lincker, Jeunesse und Landolt, die es ermöglichten, ein Sanierungsprogramm auszuarbeiten. Die erste offizielle Nachkriegssitzung fand am 10. Januar 1946 statt. Nach dem Tod von Herrn Huber im Jahr 1944 übernahm Herr Herzog den Vorsitz des Vereins. Herr Boss wurde Vizepräsident, und die Herren Jeunesse, Loeb und Lang waren Mitglieder dieses ersten Nachkriegsausschusses. Dies war der Beginn einer neuen Zeit, und am 17. März 1946 konnte der Verein an den Feierlichkeiten zum Tag der Befreiung teilnehmen, indem er ein Basketballspiel im Park des Casinos organisierte, und im November desselben Jahres konnten die Gymnastikstunden im Saal des ehemaligen Rathauses wieder aufgenommen werden. Auf der Generalversammlung 1947 wurde der folgende Ausschuss gewählt:
Präsident: Gerst Leonard
Vizepräsidenten : Die Herren Herzog und Boss
Sekretär: Landolt Marcel
Schatzmeister: Emile Landolt
Auf Betreiben von Eugène Ulrich, der seit 1932 Mitglied der Gesellschaft war, wurde der Schießstand verbessert und nach und nach begannen die verschiedenen Sektionen wieder normal zu funktionieren.
Die Gymnastik- und Schützengesellschaft, Glanzzeiten und Entwicklung
Die Entwicklung und der Ausbau des Turnvereins haben sich seit 1950 unter der Leitung von Präsident Boss fortgesetzt. Die Trainingseinheiten wurden besser strukturiert, und die Titel und Auszeichnungen in den verschiedenen Abteilungen (Turnen natürlich, aber auch Schießen und Basketball, wobei die letztgenannte Abteilung im Sommer 1955 aufgelöst wurde) häuften sich. 1956 wurde eine neue Satzung ausgearbeitet und unterzeichnet, vor allem von Louis Woeffler, der 1961 Präsident wurde.
Die 1909 gegründete Turnabteilung, die in erster Linie als geselliges Beisammensein und sportliche Betätigung gedacht war, entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einer Wiege von erfolgreichen Sportlern und anerkannten Meistern. Es liegt nahe, die Pioniere der sportlichen Entwicklung als solche zu erwähnen, die die Verbindung auf Vereinsebene aufrechterhielten, die einen Geist des Kampfes und der Selbstüberwindung vermittelten.
Diese Entwicklung fand insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg statt. Ab 1946 wurden in der Halle des ehemaligen Rathauses Gymnastikkurse abgehalten. Die Ausbilder zu dieser Zeit waren Ludwig Alphonse, Gerhardt Bernard und Frauli Ernest. Im Jahr 1959 zählte die Turnabteilung etwa 80 Jugendliche, die an verschiedenen Abteilungs-, Regional- und sogar nationalen Wettkämpfen teilnahmen.
Der Bau des neuen Rathauses im selben Jahr führte mit Unterstützung der Gemeinde zum Umzug in das Elektrizitätswerk Niederbronn, dem heutigen Rettungszentrum, das bis 1992 als Ausbildungsstätte diente.
Diese Sportler wurden von den Ausbildern Frédéric Becker, Robert Jund, Georgette und Marcel Landolt sowie Robert Fiefel betreut. Nach dem Ausscheiden von Herrn Boss, Herrn und Frau Marcel und Georgette Landolt, übernahm Louis Woeffler 1961 das Präsidium des Vereins und setzte eine neue sportliche Dynamik in Gang. In den 1960er Jahren wurde eine "erwachsene" Gymnastikabteilung gegründet, die ebenfalls an verschiedenen Wettkämpfen teilnahm. Dank des Trainings von Colette Sieg, Liliane Pfalzgraf und den Trainern Robert Jund, Bernard Becker und Jean Ernenwein konnte der Verein sportliche Erfolge sowohl im Einzel als auch in der Mannschaft erzielen. In den 1970er Jahren stabilisierte sich die Zahl der Mitglieder.
1975 wurde auf Initiative von Louis Woerth eine freiwillige Gymnastikabteilung für Erwachsene (gemischt) gegründet, mit dem bewährten Ziel, "das Alte" zu erhalten. In den 70er und 80er Jahren war der Turnverein ein Muss für die meisten Jugendlichen der Seestadt, sowohl für die Jungen, die von Louis Woerth betreut wurden, als auch für die Mädchen, die von Colette Sieg angeführt wurden. Diese Situation hielt bis 1988 an, als die Rubrik "Jungen" verschwand. In diesem Jahr wechselte auch die ehrenamtliche Gymnastikabteilung den Besitzer und ging in die Hände von Jean Ernenwein über, der sie bis 2011 leitete. Jean Ernenwein war von 1981 bis 2010 Präsident der SGN (die 2006 in die Société de Gymnastique et de Tir de Niederbronn-les-Bains umgewandelt wurde). Viele Schützen mussten damals körperliche Gymnastik betreiben, bevor sie das unbewegliche Vergnügen des Schießens aufnehmen konnten. Colette Sieg schuf 1990 eine Abteilung "Babyturnen" für die 2- bis 5-Jährigen, eine Abteilung, die die Mädchenabteilung und die Turnschule ergänzte. Das Training fand von 1992 bis 2018 in der Turnhalle in der Rue des Bergers statt, dem Jahr, in dem die neue Turnhalle in Montrouge eingeweiht wurde, in der heute die Gymnastikabteilung untergebracht ist. Nach dem Tod von Robert Jund, einer weiteren Symbolfigur des Niederbronner Turnvereins, übernahm Colette Sieg 2003 als Vizepräsidentin die Verantwortung für die Abteilung Turnen. Sie wird 2010 aus ihrem Amt und der Gesellschaft ausscheiden und ein Jahr später von Patricia Krumm abgelöst werden. Im Jahr 2010 musste eine tiefgreifende Umstrukturierung der Sektion vorgenommen werden, damit die Sektion weiterbestehen konnte (es gab noch etwa dreißig Mitglieder). Die Ausbildung von neuem Personal, die Modernisierung der Turngeräte, die vollständige Wiederaufnahme der Organisation der Sektion, um nur diese Maßnahmen zu nennen.
Die Gymnastikabteilung hat derzeit mehr als hundert Mitglieder, die vom Team von Patricia Krumm betreut werden. Die Turnerinnen und Turner nehmen derzeit regelmäßig an abteilungsinternen und regionalen Wettkämpfen teil und haben begonnen, Titel und Auszeichnungen zu gewinnen.
Schießen
In den 1970er Jahren erlebte unser Verein unter dem Antrieb charismatischer Mitglieder wie Ernest Koetz, Eugène Ulrich und Rigo Beck seine Sternstunden, vor allem im Schießsport, mit dem Sieg im französischen Pokal und verschiedenen Ehrenplätzen bei den französischen Meisterschaften. Hervorzuheben sind die bemerkenswerten Leistungen der Juniorenmannschaft, bestehend aus Gilbert Emptaz, der ein hervorragender Schütze der französischen Mannschaft war und an 2 Olympiaden teilgenommen hat, aus Michel Bury, dessen Karriere wohlbekannt ist (Olympiamedaillengewinner, Direktor der französischen Mannschaften, derzeit Sportkommentator), und aus Michel Menges, ebenfalls ein ehemaliges Mitglied der französischen Mannschaft, der immer noch im Verein ist und mit mehr als 50 Jahren noch immer an Wettkämpfen teilnimmt. Die jungen Schützen dieser 70er-Jahre-Generation sorgten für eine regelrechte Begeisterung innerhalb des Vereins, der auch künftige Generationen nacheifern würden. Die Schießsportabteilung war bis 1999 dem Vizepräsidenten Charles Knorr unterstellt. André Schwenk folgte ihm bis 2009. André wird von 2009 bis 2011 Präsident der SGTN sein. Joël Staut wurde daraufhin Vizepräsident der Sektion und ist es bis heute. Die Ergebnisse und die darauf folgende Begeisterung erforderten einen angemesseneren Schießstand. Dieses Bedürfnis wurde 1978 mit der Einweihung des Schießstandes, wie wir ihn heute kennen, und nach 5 Jahren harter Arbeit, die ausschließlich von Freiwilligen geleistet wurde, in die Tat umgesetzt.
Erwähnenswert sind die Leistungen von Hugues Senger (3. Platz bei den Europameisterschaften der Junioren im 10m-Schießen 1986), die Teilnahme von Alain Knorr an den Europameisterschaften der Junioren im 10m-Schießen 1987, die hervorragenden Ergebnisse von Freddy Krumm bei den verschiedenen französischen Meisterschaften mit einem 3. Platz im Jahr 2002 (50m 60 Ball Liegendanschlag) und ihre derzeitige Teilnahme an diesen Veranstaltungen, ... 20 Jahre später, ein schönes Beispiel für Langlebigkeit. Dieselben Schützen werden einen sehr schönen Platz der französischen Juniorenmeister von 1986 mit nach Hause bringen. Die 50-Meter-Mannschaft wird 2018 nach einigen Jahren in der Zubehörkategorie wieder zur Schießsport-Elite gehören.
Die Ergebnisse der Schießübungen an den Schulen sind noch nicht abgeschlossen. Die französischen Rekorde von 1989 von Stéphane Schwenk in der Minime-Kategorie (10m Gewehr und 3 Stellungen) sind ein frühes Beispiel. Eine echte Schießschule wurde 1997 auf Initiative von Christian Ullmann und André Schwenk gegründet. Die Schießschule, die derzeit von Joël Staut, Freddy Krumm, René Schmitt, Alain Knorr und André Schwenk betreut wird, beschert der SGTN regelmäßig zahlreiche Medaillen auf Departements-, Landes- und Bundesebene. Erwähnenswert sind der französische Meistertitel von Antoine Feuerstein in der Kategorie Minime Boy (2010), die Titel von Dorian Kocher in den Kategorien Poussin (2013), dann Benjamin (2015) und schließlich der Titel in 50m Liegend (2017), der französische Meistertitel der Poussin-Mannschaft (Dorian Kocher, Ahmadou N'Diaye, Nathan Schwenk) im Jahr 2013, der zweite Platz der Benjamin-Mannschaft (Dorian Kocher, Nathan Schwenk und Mathieu Brucker) im Jahr 2015, den zweiten Platz bei den Benjamins (Morgane Brucker, Charles Ronseau und Nathan Schwenk) im Jahr 2016, den Platz des französischen Vizemeisters von Clémentine Krumm im 50m Liegend-Minimes der Mädchen im Jahr 2014, den Platz des französischen Vizemeisters von Nathan Schwenk im Minime (2017), nach einem 3. Platz bei den Benjamins (2016) und einem weiteren 3. Seit den 1970er Jahren ist der Turn- und Schießsportverein bei den größten und prestigeträchtigsten nationalen und sogar internationalen Veranstaltungen vertreten, bringt oft Titel oder Podiumsplätze mit und bringt einige Athleten in die Spitzenteams und sogar in die französische Mannschaft, wie Clémentine Krumm (die 2018 bei den Junioren eine Silbermedaille mit dem 10m-Gewehr gewann). Nicht mitgezählt werden die unzähligen Titel von Abteilungs-, Regional- und Interregionsmeistern in Einzel- und Mannschaftswettbewerben, in der Pistole und im Gewehr und auf allen vertretenen Distanzen. Mit der Betreuung durch die älteren Mitglieder und der Energie der jüngeren dürfte sich die Zukunft der Sektion "Wettkampfschießen" unter sehr interessanten Vorzeichen präsentieren.
So viel zur Evolution und zur sportlichen Gegenwart. Vergessen wir nicht die Evolution und die menschliche Gegenwart. Der Turn- und Schützenverein Niederbronn-les-Bains mit derzeit rund 300 Mitgliedern ist vor allem eine Gesellschaft, die verschiedene Milieus auf der Basis von Leidenschaft, aber auch von Respekt und gemeinsamer Toleranz zusammenführt. Die verschiedenen Disziplinen oder Aktivitäten, die ausgeübt werden, reichen vom bereits erwähnten Sportschießen bis zum Freizeitschießen auf 25 Meter für die Pistole, auf 50 Meter, Jagdschießen, Wildschweinjagd für das Gewehr oder mit dem Gewehr für den Kugelfang. In der letztgenannten Disziplin können wir uns rühmen, über geschätzte Einrichtungen in einer schönen Umgebung zu verfügen. Die SGTN wird ausschließlich von Freiwilligen betrieben, die Sonntag für Sonntag, Veranstaltung für Veranstaltung dafür sorgen, dass die SGTN weiterbesteht. Jedes Mitglied muss sich auf seine Weise für den Fortbestand der Gesellschaft und ihren Einfluss auf lokaler, aber auch auf regionaler Ebene und darüber hinaus einsetzen.